1935

Gründung der Gesellschaft am 11.11.1935 im Saalbau Käfer, Pumpe, durch 31 Gründungs- mitglieder.

Zum 1. Vorstand der Gesellschaft wurden gewählt:

Hubert Schaaf als Geschäftsführer

Peter Bonn als Säckelmeister

Leo Horbach als Zeremonienmeister

Heinz Wassong als Zeugwart und

Benno Baumann als Werbewart.

Bewusst wurde bei der Namensgebung auf den „Bindestrich“ im Ortsnamen Pumpe-Stich verzichtet, um die Verbundenheit der beiden Ortsteile zu dokumentieren. Der Vorschlag „Narrenzunft“ und der damit verbundene Hofnarrenbrauch – Gruß, Form der Kostüme usw. – geht auf Hubert Schaaf zurück. Beabsichtigt war, einen Gegenpol zum damals vorherrschenden Militarismus in Deutschland zu bilden.

 

1936

Am 22. Februar d.J. fand in den Räumen des Hotels Bitter ein Kostümball – und somit das erste offizielle Auftreten der Narrenzunft – statt. Rund 600 Besucher der Veranstaltung dokumentierten damit die Notwendigkeit eines eigenen Pumpesticher Karnevalsvereins.

Das Jahr brachte auch die Einführung des traditionellen Hofnarren-Kostüms und die Festlegung auf die Vereinsfarben Rot und Grün. Vierzig Reichsmark kostete ein fertiges Kostüm mit Strümpfen und Mütze, kein kleiner Happen für die damaligen Verhältnisse.

Zum Narrenpolterabend 1936 nahm Max Kalter die ihm vom Narrenrat im Namen der Gesellschaft angetragene Präsidentschaft an. Mit diesem Narrenpolterabend wurde die erste komplette Session der Gesellschaft eröffnet. Hier gelangte auch der Narrenzunft-Marsch zur Uraufführung, der auf einem Text von Hubert Schaaf beruht und von Tonmeister Wilhelm Frohn in Musik gesetzt wurde.

 

 

 

Diesen "Prototyp" des Hofnarrenkostüms beschaffte man bei einem Kölner Kostümverleih. Nach einigen Änderungen entstand daraus das heute bekannte Hofnarrenkostüm.

1937

Am 11. Januar fand die erste Narrensitzung in der „Rheinlandhalle“ statt. Vor 750 anwesenden Narren bestand die Narrenzunft ihre erste große Bewährungsprobe. Richtungsweisende Auftritte, wie z.B. den „Prolog“ der Sitzung, fanden hier ihren Ausgangspunkt. Stolz konnte sich die Narrenzunft über die große Anzahl eigener Redner erfreuen.

Als zweite große Veranstaltung der Session stieg am Fastnachts-Samstag ein Kostümball im Hotel Bitter. Dieser Samstagsball ist als Narrentanz traditioneller Bestandteil im Veranstaltungsreigen der Narrenzunft geworden.

Am Rosenmontagszug fand ein kleiner Umzug durch Pumpestich statt. Eine Beteiligung am „Großen Rosenmontagszug“ war für die junge Gesellschaft finanziell noch nicht tragbar.

Am Narrenpolterabend d.J. wurde im Saale Käfer die erste Standarte der Narrenzunft vorgestellt. Diese, aus Pappe gefertigte, Standarte überlebte die Wirren des 2. Weltkrieges nicht. 

1938

Zum ersten Mal nahm die Narrenzunft an den Veranstaltungen des Karnevalskomitees Eschweiler teil.  Heinz Wassong sprach auf der Prinzenproklamation den von ihm verfassten Prolog. Seitdem ist dieser Prolog bis zum heutigen Tag fester Bestandteil einer jeden Prinzenproklamation. Der Hofnarr gehört seit dieser Zeit jedem prinzlichen Hofstaat an.

Die Narrenzunft nahm auch am Großen Rosenmontagszug teil und erntete großen Zuspruch.

Natürlich fanden auch die bereits etablierten Veranstaltungen, wie die Kostümsitzung und der Narrentanz, statt.

 

 Berittene Standartengruppe

Rosenmontag 1938

1939

Die Karnevalssession 1938/1939 wurde in der jetzt schon bewährten Form bestritten. Das zarte Pflänzchen „Narrenzunft“ hatte sich seit seiner Gründung zu einem festen Bestandteil des Pumpesticher Gemeinlebens und des Eischwiele Fasteloovends entwickelt.

Niemand ahnte zum Sessionsausklang, dass fast zehn Jahre das Vereinsleben zum Erliegen kam und viele Narrenzünftler die nächste „Session“ nicht mehr erleben konnten.

Den Opfern des Weltkrieges 1939-1945 bewahrt die Narrenzunft ein ehrendes Gedenken.

 

1949

Am 11. Mai d.J. fand in der Gaststätte „Zum Indetal“ die erste Veranstaltung nach Ende des Weltkrieges statt.

Zu den alten Narrenzünftlern stieß eine Gruppe Jungmänner, die überwiegend aus der „DJK Montania“ (Katholischer Jungmännersportbund) kamen und dort bereits bei kleinen Sitzungen im Jahre 1947 karnevalistische Erfahrungen gesammelt hatten.

Am 11.11. d.J. wurde der 1. Narrenpolterabend durchgeführt.

 

1950

Am 12. Februar d.J. veranstaltete die Narrenzunft in der notdürftig her gerichteten „Rheinlandhalle“ ihre Kostümsitzung. Durch die Sitzung führte zum ersten Mal der neue Präsident Karl Rochwalsky, der das Amt bis zum Jahre 1953 innehatte.

Auch am Pumpesticher Vereinsleben beteiligte sich die Narrenzunft. So bekleidete der langjährige 1. Geschäftsführer Hubert Schaaf, der ebenfalls Mitglied in der 1869 gegründeten St. Barbara- und St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Pumpe-Stich war, das Amt des Schützenkönigs. Die Narrenzunft unterstrich durch eine zahlreiche Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen ihre Verbundenheit mit den Ortsvereinen und nicht zuletzt mit ihrem verdienten Geschäftsführer.

 

 Elferrat  der Narrenzunft im Jahr 1950

1951

Die Narrenzunft nahm am ersten Nachkriegs-Rosenmontagszug in Eschweiler teil. Die bewährten Veranstaltungen fanden ebenfalls statt. Es fehlte aber leider noch der Glanz der Vorkriegs-Veranstaltungen, weil viele Kostüme und Ausstattungsgegenstände der Gesellschaft den Wirren des Krieges zum Opfer gefallen waren. Diese wurden in den darauf folgenden Jahren erneut angeschafft.

Gleichfalls war die Narrenzunft aktiv an der Durchführung des ersten Pfarrfestes der Pfarre St. Barbara beteiligt und trug somit zum großen finanziellen Erlös, der ausnahmslos in den Wiederaufbau der zerstörten Pfarrkirche verwandt wurde, bei.

 

Andreas  Huppertz als Herold

Rosenmontag 1951

1955

In diesem Jahr fanden in den Sälen Wagemann und Käfer Gemeinschaftsbälle der Ortsvereine statt. Die Einnahmen wurden für einen gemeinsamen Umzug am Karnevalssonntag verwendet. Diese Veranstaltung war ein voller Erfolg, wurde aber leider nicht weiter fortgesetzt.

 

Umzug durch den Ortsteil 1954

Heinz Paeper als Schützenkönig mit seinen Schützenlieseln

 

Die nun folgende Zeit der 1950er- und 1960er-Jahre verlief mit den traditionellen Veranstaltungen in einem steten Aufbauprozess. Man erfreute sich vieler neuer Mitglieder, so manches Mitglied entdeckte sein Talent für die Bühne, Musik und Gesang. Redner und Gesangsauftretende der Narrenzunft wurden zum festen Bestandteil des Eischwiele Fasteloovend.

 1953 übernahm Hubert Schaaf von Karl Rochwalsky die Präsidentenwürde. Er führte das Amt in der ihm eigenen Art, ohne viel Aufsehen, mit gezügeltem Temperament, manchmal mit spitzer Zunge, manchmal philosophisch nachdenklich. Bei der Gala-Damensitzung 1958 gab Hubert Schaaf die Präsidentenwürde und –bürde an den damals 28jährigen Gregor Trasser weiter. Dieser drückte in den nun folgenden 25 Jahren der Narrenzunft ihren eigenen und unver- wechselbaren Stempel auf.

 

25 Jahre lang führte Gregor Trasser die Geschicke

als Präsident der Narrenzunft . Hier im Jahre 1958 bei seiner ersten "Sitzungsleitung"

1968

In diesem Jahr konnte die Narrenzunft auf ein „3x11“-jähriges Bestehen zurück blicken, welches in einen schönen festlichen Rahmen begangen wurde.

Insgeheim reifte hier schon bei den Narrenzünftlern der Wunsch, das nächste Jubiläum „40 Jahre Narrenzunft“ im Jahre 1976 mit dem ersten Narrenzunft-Prinzen zu krönen.

 

 Vorstand der Narrenzunft im Jubiläumsjahr 1968

1975

Die jahrelangen Bemühungen von Präsident Gregor Trasser, dem Vorsitzenden Hans Daun und seinen Mitstreitern im Vorstand, wie Matthias Prinz, Heinz Halscheid und vielen Anderen, hatten zum Ziel geführt!

Am 12. Dezember war im Hotel „St. Peter“, Schnellengasse, Wahl und Kürung des neuen Prinzen Karneval, die Geburtsstunde des ersten Narrenzunft-Prinzen. Der Vorstand hatte dem Karnevalskomitee die Narrenzünftler Manfred Wienands als Prinz und Gerd Krott als Zeremonienmeister vorgeschlagen. Einstimmig sprach sich der Prinzenwahlausschuss für beide Kandidaten aus. Kein Narrenzünftler war an diesem Abend zu Hause geblieben – alle huldigten ihrem neuen Prinzen! 

 

 Prinzenkürung am 12.12.1975

Das neue Prinzengespann mit Komiteepräsident Jupp Carduck, Bürgermeister Fritz Koch und ihren Gattinnen. In  der Mitte ein sichtlich zufriedener Präsident Gregor Trasser

1976

Die feierliche Proklamation fand am 25. Januar in der voll besetzten Festhalle Weisweiler statt. Nach dem Einmarsch der Abordnungen aller Eschweiler Karnevalsgesellschaften und dem „Hohen Rat“ kündigte Zeremonienmeister Gerd den Einzug von Prinz Manfred I. an. Unter großem Gefolge, begleitet von einer sehr großen Schar von Narrenzünftlern, eroberte der neue Prinz den Saal und die Herzen der Besucher.

Prinz Manfred I. mit seinem Zeremonienmeister Gerd

Über 90 Veranstaltungen sollten es werden, die Prinz Manfred I. und sein Zeremonienmeister Gerd besuchten. Höhepunkt dieser Ausmärsche war aber natürlich die eigene Jubiläumssitzung am 14. Februar im Saal Wagemann. Diese Sitzung war so gut besucht, dass nicht alle Besucher Platz fanden und teilweise aus der angrenzenden Wirtschaft das Programm verfolgen mussten.

Ein Teil des Hofstaats - Karnevalssamstag 1976

Den krönenden Abschluss markierte jedoch ohne Zweifel der Rosenmontagszug am 1. März. Allein die Narrenzunft stellte über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei herrlichem Frühlingswetter nahm Prinz Manfred I. die Huldigungen von 125.000 Besuchern des Rosenmontagszuges entgegen. – Ein wahrhaft phänomenaler Abschluss der Jubiläumssession.

Prinz Manfred bedient die närrischen Untertanen

1979

Zum ersten Mal fand am 10. Februar die Sitzung der Narrenzunft im neu erbauten Pädagogischen Zentrum (Aula) der „Waldschule“ statt. Dieser Veranstaltungsort ersetzte die leider – mittlerweile maroden – Saalbauten auf Pumpe-Stich.

Karl Timm- "Charly"-

Einer unserer Spitzenredner der 1970er und 1980er Jahre

 

1980

Schon lange befassten sich die Vorständler im Stillen mit dem Gedanken, das Problem „Wagenbau“ endlich zu beseitigen. Fast in jedem Jahr musste sich die bange Frage gestellt werden: „Wo bauen wir unsere Wagen?“ Dann schritt Vorsitzender Hans Daun mutig zur Tat: Eine vereinseigene Halle sollte erstellt werden. Grundstücksverhandlungen mit der Familie Huppertz führten zu einer Einigung und auf dem Hofgelände Huppertz, Pumpe, wurde eine 12 x 18 m große Wagenbauhalle erstellt. Diese konnte dann nach fast eineinhalbjähriger Bauzeit am 4. April 1981 ihrer Bestimmung übergeben werden.

 1983

Auf der Jahreshauptversammlung am 25. März hatte die Versammlung wichtige personelle Entscheidungen zu treffen. Nach über 25jähriger Präsidentschaft erklärte Gregor Trasser seinen Rücktritt und auch Vorsitzender Hans Daun gab nach 20jähriger Vorstandstätigkeit sein Amt als Vorsitzender auf. Beide wurden einstimmig von der Versammlung zu Ehrenpräsident und Ehrenvorsitzender gewählt.

Bei der Neuwahl wurde Manfred Wienands zum Präsidenten, Dieter Wolf zum Vizepräsidenten und Matthias Prinz zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

Der neu gewählte Vorstand im Jahr 1983

1984

Eine besondere Note sollte in diesem Jahr der Pumpesticher, aber auch der Eschweiler Karneval erhalten. Mit der Übernahme der Hüttenbetriebe des EBV durch die Maximilianshütte in Sulzbach-Rosenberg waren von den Betriebsratsvorsitzenden beider Werke, Günter Wagner und Franz Kick, der gleichzeitig Präsident der Sulzbacher Faschingsgesellschaft „Knappnesia“ war, Kontakte geknüpft, die darin endeten, dass die Faschingsgesellschaft „Knappnesia“ während der Tollen Tage gemeinsam mit der Narrenzunft Eischwiele Fasteloovend feierte. Am Rosenmontagszug nahm somit eine 75-köpfige Abordnung aus Franken mit ihrem Prinzenpaar in den Reihen der Narrenzunft teil.

Obwohl einige Jahre später das Stahlwerk Aue geschlossen wurde, besteht die Freundschaft zur „Knappnesia“ weiter fort. Viele weitere wechselseitige Besuche und Veranstaltungsteilnahmen geben davon Zeugnis.

 

  Die Faschingsgesellschaft "Knappnesia" Sulzabach-Rosenberg

im Jahr 1984

Hier endet die als Quellentext dienende Chronik der K.G. Narrenzunft Pumpestich, die von Gregor Trasser im Jahre 1985 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Narrenzunft verfasst wurde.

Diese Chronik umfasste 148 Seiten und soll zum Jubiläum anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Narrenzunft in der Session 2011/2012 durch den amtierenden Chronisten Rolf Pranzkat eine würdige Fortsetzung finden.

 1985

Zur Proklamation von Prinz Will I. im Januar tritt Oliver Wald zum ersten Mal als Prologsprecher auf. Ein Amt, dass er mit großen Erfolg bis 2002 ausübt.In der Jubiläumssession galt es für die Gesellschaft neben den üblichen Sitzungen, wie Gala-Damensitzung, Narrentanz und Kindersitzung das 50-jährige gebührend zu feiern. Am Montag, dem 11.11.1935 wurde die Gesellschaft im Lokal Peter Käfer, Pumpe, gegründet. Dementsprechend fand auch der erste „Festakt“ zum 50jährigen am 11.11.1985 in diesem Lokal statt. Um 20.11 Uhr trafen sich die Narrenzünftler zu einem Dämmerschoppen mit Bier und Erbsensuppe.

Der festlich gewandete Elferrat - Jubiläumssitzung 1985

Die große Jubiläumsveranstaltung fand am 16.11.1985 im Schulzentrum der Waldschule statt. Präsident Manfred Wienands konnte an diesem Abend viele Ehrengäste, wie den Bürgermeister Erich Berschkeit, seine beiden Stellvertreter Manfred Esser und Günther Wagner, den Ehrenbürgermeister Friedrich Koch, den Stadtdirektor Claus-Dieter Härchen sowie das Karnevalskomitee Vertreter der Kirche und der Ortsvereine und Abordnungen von fast allen Karnevalsvereinen der Stadt Eschweiler begrüßen.

Feierliche Standartenübergabe

Überreicht wurde an diesem Abend  eine neue Standarte, die die Gesellschaft auch heute noch auf ihren Auftritten begleitet.

 1987

Erstmals fand am 28.01.1987 ein „Karnevalistischer Damennachmittag“ mit Kaffee und Kuchen und anschließendem karnevalistischem Programm statt. Unter der Leitung von Ulrike Röder fand diese Veranstaltung bei Käfer/Schnettger statt. Wie auch heute noch, besuchte der Stadtprinz, hier Prinz Georg II mit seinem Zeremonienmeister Josef die Veranstaltung und war restlos begeistert.

Hermann Houben als "Ossere Herm" - Einer unserer Top-Redner der 1980er

Einen Umbruch brachte die Jahreshauptversammlung am 24.04.2987. Mathias Prinz war als 1. Vorsitzender und Geschäftsführer nach rund 20 Jahren von seinen Ämtern zurückgetreten. Durch die Neuwahlen an diesem Tag wurde Gerd Krott 1. Vorsitzende, Herbert Wienands stellvertretender Vorsitzender und Rolf Pranzkat Geschäftsführer. Mathias Prinz blieb weiterhin „im Geschäft“, er wurde als neuer Beisitzer gewählt.

Der Geschäftsbericht für die Session 1987/1988 berichtete als Nächstes über eine „zukunftsweisende Entscheidung“. In dieser Session gründete die Gesellschaft nach dem Fanfarenzug, der in der Zeit von 1953 bis 1958  als „eigenes Gewächs“ die Gesellschaft begleitet hatte, einen Spielmannszug. Dieser Spielmannszug begleitete die Gesellschaft lange Jahre, bis er sich wieder  auflöste.

Der 1987 gegründete Spielmannszug

1988

Den Prolog auf der Prinzenproklamation am 09.01.1988 hielt wiederum Oliver Wald. Dieser Prolog wurde übrigens in voller Länge im „Närrischen Boten an der Inde“ vom 20.01.1988 veröffentlicht. Schreiber dieser Prologe war zu diesem Zeitpunkt seit dem 28.01.1958 der Ehrenpräsident der Gesellschaft, Gregor Trasser.

Am 23.01.2988 startete im Pädagogischen Zentrum der Waldschule die Gala-Damensitzung. Präsident Manfred Wienands konnte an diesem Abend wiederum neben den Narrenzünftlern und Vertretern der Ortsvereine  viele Ehrengäste, so z.B. Bürgermeister Günter Wagner, stellvertretender Bürgermeister Manfred Esser und Landrat Günter Bömeke begrüßen. 

Der Drüje

Aachen Export Arnold Bredohl

Unsere „eigenen“ Rednerinnen und Redner wie Sabine Wienands, Lieselore Wald, Oliver Wald, Arnold Bredohl, und Hermann Houben,die Blötschköpp Wilfried Königs, Willi Pönsgen, Günter Kordel und Michael Pieters, die Damen des Narrenzunftballetts Sabine und Beate Wienands, Christiane Daun, Kerstin Hekrenz, Birgit Schuster und Aranka Kaever unter der Leitung von Monika Cremer sowie das Männerballett Günter Wiese, Achim Dams, Hans Krott, Theo Münstermann, Peter Kendziora, Uwe Endrigkeit, Josef Kaldenbach und Hubert Rhysel brachten den Saal in Bombenstimmung.

Unter dem Motto „Närrische Olympiade“ starte am 15.02.1988 er Rosenmontagszug. Dem voraus ging allerdings der Umzug über Pumpestich, der zu dieser Zeit noch mit frei Spielmannszügen ausgestattet, durch den Ortsteil zog. Eine Einkehr vor dem Abmarsch zum Rosenmontagszug war im Schützenheim auf dem stich organisiert. Rund 200 Personen wurden verpflegt und stellten sich nach dem Erbsensuppeessen in der Rheinlandhalle gegen 13.00 Uhr zum Abmarsch auf.

 Nach dem Frühstück am 16.02.1988 verabschiedeten sich unsere Freunde der FG Knappnesia. Eine Schar unverdrossener Narrenzünftler mit Frauen und Kindern ließen es sich jedoch nicht nehmen, anschließend als „wilder Treck“ über Pumpestich  zu ziehen.

 Ehrenmitglied wurde in dieser Session Gerhard Horriar.

Am 14.05.1988 feierste der Spielmannszug der Gesellschaft sein einjähriges Bestehen und im Juli 1988 unternahmen die Kinder anstelle des üblichen Kinderfestes eine Fahrt nach Elspe zu den Karl-May-Festspielen.

 1989

Die Session warf schon von Anfang an die Schatten der Session 1989/1990 auf die Gesellschaft. Es war geplant, in der kommenden Session den Eschweiler Prinzen zu stellen. Bereits im Mai 1988 lagen fünf Bewerbungen in der Gesellschaft vor. 

Anfangs der Session formierten sich das Tanzpaar neu, zukünftig vertraten Tatjana Kalytta und Dieter Hübner die Farben der Gesellschaft. Auch die Damengruppe formierte sich unter der Leitung von Monika Pieters neu und veranstalteten im Laufe des Jahres mit Blickrichtung auf die Prinzengestellung einen Basar und auch einen Damennachmittag. Tanja Wiese wurde offiziell das Tanzmariechen der Gesellschaft.

Tanja Wiese-

1989 Tanzmariechen der KG

Am 14.04.1989 traf sich die Gesellschaft zu einer Jahreshauptversammlung mit wichtigen Entscheidungen. Man hatte sich im Laufe der Zeit dazu entschlossen, aus der Gesellschaft einen eingetragenen Verein zu bilden. Die Satzung wurde an diesem Tage entsprechend verabschiedet. Nach einer vom Amtsgericht geforderten Änderung der Satzung nennt sich die Gesellschaft ab dem 19.02.1990 „Karnevalsgesellschaft Narrenzunft Eschweiler Pumpestich e.V.“.  

Die wichtigere Entscheidung für diese Session war aber: Wer wird wohl dem Karnevalskomitee der Stadt Eschweiler als Prinzenkandidat für die Session 1990/1991 gemeldet werden? Die vereinsinterne Wahl unter der Leitung von ehrenwerten Bürgern von Pumpestich brachte ein eindeutiges Ergebnis: Günter Wiese wurde als Kandidat für den Prinzen für die Session 1990/1991 gewählt, sein Zeremonienmeister sollte Josef Kaldenbach sein. Fast zur Nebensache war an diesem Tage die Neuwahl des Narrenrates geworden,, wobei Dieter Wolf als Vorsitzender und Manfred Wienands als Präsident bestätigt wurden.

1990

Am 24.02.1990 war die Welt noch in Ordnung. Bei herrlichstem Wetter trafen wir uns zur Rathauserstürmung. Den Rückweg nach Pumpestich unterbrachen dann viele in der Feuerwache am Sticher Berg, wo zünftig und vor allem feucht Karneval gefeiert wurde. So mancher Karnevalist hat dann den Heimweg nicht mehr so zügig geschafft. 

Am Abend dann der traditionelle Narrentanz in der Rheinlandhalle, den auch Prinz Arno I. und sein Zeremonienmeister besuchten. Empfangen wurden sie von den Damen der Gesellschaft, die als Struwwelpeter das Bild prägten.  

Wie üblich ging es am 26.02.1990 zum Umzug vor dem Rosemontagszug über Pumpestich. Die Gesellschaft traf sich gegen 9.00 Uhr bei Bärbel Szawalla und zog durch den Ortsteil. Schon auf diesem Umzug traf das Wetter hart. Windböen von nicht unerheblicher Stärke und Regen beutelten die Zugteilnehmer. Schon während des Erbsensuppeessens zeichnete sich ab, dass wir beim Rosenmontagszug Probleme bekommen würden. Gegen 15.00 Uhr dann die Gewissheit: Der Rosenmontagszug wurde im wahrsten Sinne des Wortes „abgeblasen“. Windböen bis zu 120 Stundenkilometer machten den Umzug zu einem für die Teilnehmer zu gefährlichen Unternehmen..

Der Kartenvorverkauf für den Jubiläumsabend begann bereits am 19.08.1990. Eine derartige Veranstaltung zusätzlich zu den zahlreich in Eschweiler stattfindenden Karnevalsveranstaltungen durchzuführen, ist in unserer Heimatstadt nicht einfach. Deshalb hatte man sich entschieden, den Jubiläumsabend bereits am 20.10.1990 im pädagogischen Zentrum der Waldschule durchzuführen. 

Altvordere der Narrenzunft 1990- Mathias Prinz und Hans Daun

Doch vor dem Jubiläumsabend ein weiteres Ereignis, dass die Geschichte der Gesellschaft prägte. Am 16.10.1990 trat der Prinzenwahlausschuss des Karneval-Komitees der Stadt Eschweiler zusammen und wählte Günter Wiese zum Prinzen Günter I. für die Session 1990/1991. Er übernahm die Regentschaft als „Herzog Kilowatt vam Couragejässje und Bayerehüssje“. An seiner Seite der Zeremonienmeister Josef Kaldenbach als „Graf Allrad vam Icheberg on Pömpche“.  

Die Prinzenwahl in der künftigen Prinzenhofburg Szawalla war zwar geheim, allerdings stand dort kurz nach der Bekanntgabe an die Gewählten der gesamte Spielmannszug und eine mehr als hundertköpfige Schar an Narrenzünftlern bewaffnet mit Wunderkerzen um dem Prinzen und seinem Zeremoniemeister zu gratulieren. 

Aus Erfahrung klug hatte die Gesellschaft das Mammutprogramm minutiös geplant. Nach dem Einmarsch und einem Auftritt des Spielmannszuges der Gesellschaft geriet diese Planung jedoch bereits bei der Festansprache durch Jupp Carduck, dem Komitee-Präsidenten, aus den Fugen. Danach ging es Schlag auf Schlag. Gratulanten aus Eschweiler und dem Eschweiler Karneval und viele aus dem nahen „Ausland“ gaben sich die Klinke in die Hand. Aus Eschweiler traten die Starlight Trompeter unter der Leitung von Kurt Kraus, die Prinzengilde Bergrath mit ihrem Präsidenten Peter Flohr, die Tanzgruppe der Nothberger Burgwache und das Fanfaren- und Trompercorps der Eefelkank Hastenrath. Nicht fehlen  durften auch hier unsere Freunde der Faschingsgesellschaft Knappnesia aus Sulzbach-Rosenberg mit ihrem Tanz rund  um die Welt. Highlights des Abends waren ohne Zweifel die Tanzgruppe Kölsch Hennesje, das Schnäutzerduo, die Große Herdecker KG mit ihrem Tanzpaar und der Garde und die Gesangsgruppe Kölsch Schuß. Den absoluten Höhepunkt war allerdings der nicht geplante gemeinsame Auftritt der drei Colonias und des Colonia-Duetts, die zur Vermeidung einer aus technischen Gründen drohenden Zwangspause gemeinsam auftraten und den Saal im wahrsten Sinne zum Kochen brachten.

Colonia Duett auf der Jubiläumssitzung 1990

"Zimmermän, du Ei!"

 Danach ging es allerdings wieder im gewohnten Programm weiter. Am 11.11.1990 trafen sich die Narrenzünftler zu einem Dämmerschoppen in der Gaststätte Käfer/Casella. Am 17.11.1990 dann mit einem kleinen Programm, dass nur durch eigene Kräfte gestaltet wurde, die offizielle Eröffnung des Karnevals in der Rheinlandhalle. 

Die Prinzenkürung  fand am 24.11.1990 in der Aula der Realschule Eschweiler statt. Ein vielseitiges Programm, gestaltet durch die Eschweiler Vereine, begleitete die Veranstaltung. Eine Besonderheit an diesem Tag ist jedoch noch zu erwähnen: Die Damen der Gesellschaft bedienten in dieser Veranstaltung die Gäste mit Getränken: Alle einheitlich und adrett in der Kleidung einer großen Bierbrauerei stellten sie ein herrliches Bild dar. Das Erinnerungsfoto hierzu ließ seinerzeit die Hoffnung keimen, dass die Damen als Werbeträger für diese Brauerei eingestellt werden würde.

 1991

Ein weiterer Schritt für den Prinzen und seinen Zeremonienmeister war naturgemäß die Prinzenproklamation am 05.01.1991 in der Festhalle Weisweiler. 

Proklamation  von Günter I. 1991

Prolog des Hofnarren Oliver Wald

Es war ein herrliches Bild, als Prinz Günter I. und sein Zeremonienmeister begleitet durch die Eschweiler Karnevalsvereine und ihre Standarten in die voll besetzte Festhalle einzogen. Nach der Übergabe des goldenen Stadtschlüssels durch Bürgermeister Günter Wagner und der Regierungserklärung durch den Prinzen boten die Gesellschaften ein rauschendes Programm mit Tänzen, Gesang und zum Teil von Lokalkolorit gefärbten Reden. An diesem Abend tat Oliver Wald als Hofnarr seine Pflicht. 

"Zerem" und Prinz

Das Motto des Rosenmontagszuges für die Session 1990/1991 sollte lauten „Ob Rän, ob Wenk, ob Sonnesching, mir fiere Fastelovend in Eischwiele an de Eng“. Das Motto war offensichtlich aus den Geschehnissen der letzten Session entnommen, in der der Rosenmontagszug wegen des Wetters „weggeblasen“ wurde. 

Die Karnevalisten hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass es auch andere Dinge gibt, aus den man auf den Rosenmontagszug verzichten muss.  

Am 21.01.1991 entschloss sich das Karnevalskomitee der Stadt Eschweiler dazu, den Straßenkarneval wegen des Golfkrieges abzusagen. Betroffen waren davon der Rosenmontagsumzug, der Umzug zur Rathauserstürmung ebenso wie der Möhnenempfang am Fettdonnerstag und der Prinzenempfang. Die Saalveranstaltungen sollten allerdings weiter statt finden.  

Das Komitee hielt allerdings ein Trostpflaster für Prinz Günter I. und seinen Zeremoniemeister Josef bereit: Der Prinz bleibt bis Ende der Session 1992 Prinz Karneval der Stadt Eschweiler.

Einige Gesellschaften haben sich mit dieser Entscheidung schwer getan und verstärkt Saalveranstaltungen oder auch in dem ein oder anderen Fall Umzüge durchgeführt, so dass Prinz Günter I. doch noch alle Hände voll zu tun hatte und mehr als 110 Termine  wahrnehmen konnte.

  

Bei der Wahrnehmung einer der vielen Audienzen

 

Bereits bei der Gala-Damensitzung, die am 19.01.1991 unter der Leitung des Präsidenten Manfred Wienands im Pädagogischen Zentrum der Waldschule stattfand, war die weltpolitische Stimmung durch den Golfkrieg gedrückt.  

Trotz der dunklen Wolken am Himmel war das Pädagogische sehr gut besetzt, kein Wunder, die Gesellschaft hatte ein ausgezeichnetes Programm zusammen gestellt. Neben den eigenen Kräften, wie Liselore Wald, Karl Thimm, Oliver Wald, Hermann Houben und Arnold Bredohl traten aus der Gesellschaft das Damenballett, das Männerballett und der Spielmannszug auf. Die Eschweiler Vereine waren mit den Starlight Trompetern, Rene Külzer, die Gebrüder Schnitzler von der Narrengarde Dürwiß, und das Damenballet der KG Ulk Hehlrath vertreten. Den krönenden Abschluss bildete das Tanz- und Musikcorps Rot Weiße Funken aus Köln. Als Neuigkeit vermeldet das Programm hier einen Auftritt, den es in wechselnder Besetzung auch heute noch gibt: Eschweilers Tanzmariechen. In diese Tanzgruppe entsenden alle Eschweiler Vereine ihre Tanzmariechen, die dann mit einem gemeinsamen Tanz die Narren begeistert.  

Im Anschluss daran am folgenden Tag die Kindersitzung unter der Leitung des Kinderpräsidenten Rene Wiese. Neben dem Tanzmariechen Tanja Wiese, dem Juniorentanzpaar Tatjana Kalytta und Dieter Hübner und der Kindertanzgruppe traten Abordnungen verschiedener Karnevalsvereine aus Stolberg und Eschweiler auf.

Narrenzunft Kindersitzung 1991 - Ein Heimspiel

Auch beim traditionellen Narrentanz, der am 09.02.1991 in der Rheinlandhalle statt fand, waren die Auswirkungen des Golf-Kriegs zu spüren.  

Anstelle des ausgefallenen Rosenmontagsumzuges fand am 11.02.1991 ein musikalischer Frühschoppen mit Erbsensuppeessen statt. Viel Narren fanden den Weg in die Rheinlandhalle, in der für musikalische Abwechslung durch das Trommler- und Pfeifercorps der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Eschweiler, den Spielmannszug der Gesellschaft und die Starlight-Trompeter abwechselnd sorgten.

Eine besondere Session nach den beiden letzten, die jeweils ohne einen Rosenmontagsumzug endeten, stand dann  vor der Gesellschaft, zumal auch in dieser Session Günter Wiese als Prinz Günter I. mit seinem Zeremonienmeister Josef Kaldenbach erneut das prinzliche Gespann bilden würde.

 Doch zunächst galt es, die Narrenzünftler in der karnevalslosen Zeit auf die Session vorzubereiten.

 Der Familienwandertag am 23.06.1991 führte durch den Eschweiler Stadtwald zum Sportplatz an der Obstfarm. In geselliger Runde wurde gegrillt, gegessen, getrunken und geschwatzt. Natürlich war auch für „spielerische“ Unterhaltung für Jung und Alt gesorgt. Naturgemäß war der Rückweg nicht mehr ohne eine weitere Pause möglich. Nach einem Zwischenstop beim Sparclub, der seine Zelte am Schwarzem Berg aufgeschlagen hatte, endete der Wandertag mit einem gemütlichen Ausklang bei Bärbel Szawalla.

Im Oktober 1991 wurde dann das Motto für den Rosenmontagsumzug bekannt gegeben: Wat wöer Eischwieler ohne oss.

 Aber irgendetwas fehlte: Die Spannung einer Prinzenwahl und die Vorfreude auf Prinzenkürung und Prinzenproklamation. An Stelle der Prinzenproklamation veranstaltet das Karnevalskomitee am 25.01.1992 aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens in der Festhalle in Dürwiß einen Gala-Abend.

Doch zunächst lief alles seinen gewohnten Gang. Am 10.11.1991, dem mittlerweile über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten „Tag des Karnevals“, gaben Prinz Günter I. und Zeremonienmeister Josef Kaldenbach ihr Motto für die Session 1991/1992 bekannt: Wir Fastelovendsjecke, e löstig und friedlich Völkche, sind und blieve treu der Fasteleer en Eischwieler an de Eng“.

 Nach am 11.11.1991 trafen sich die Narren zur Narrenzunft-Geburtstagsstunde bei Salvatore / Käfer, bevor es dann am 16.11.1991 auf zum Narrenpolterabend in die Rheinlandhalle ging. Der Saal war wieder gut besetzt und die Stimmung gut. Gestaltet wurde das Programm nur von eigenen Kräften. Erstmals an diesem Abend versuchte sich der Ehrenrat mit einer Gesangsdarbietung.

1992

Am 08.02.1992 die Gala-Damensitzung im Pädagogischen Zentrum der Waldschule unter der Leitung von Präsident Manfred Wienands. Eröffnet wurde die Sitzung in Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Spielmannszug der Narrenzunft und den Nothberger Fanfarentrompetern. Schlabber und Latz als Eisbrecher und anschließend Schlag auf Schlag: Das Damenballett in historischer Aufmachung, Tanzmariechen Tanja Wiese, Oliver Wald und Lieselore Wald in der Bütt und das Männerballett der Narrenzunft. Zu klein war dann die Bühne, als die KG Fidele Geister Niederaußem mit ihrem Showballett „Star Sisters“ auftraten. Höhepunkt des Abends war natürlich der Besuch des Prinzen Günter I. und seines Zeremonienmeisters.Endlich war es Prinz Günter vergönnt, seinen Straßenkarneval zu feiern. Traditionell begann am 29.02.1992 die Rathauserstürmung damit, dass die Eschweiler Vereine ihren Prinzen abholten. Pumpestich war an diesem Tag vom Karneval eingekreist. In drei großen Gruppen standen die Karnevalisten bei Bärbel Szawalla, der Gaststätte Bong und der Rheinlandhalle bereit. Nacheinander fädelten sie sich in den Zug  ein, so dass letztendlich rund 1.000 Karnevalisten mit 15 Kapellen und Musikzügen den Sticher Berg hinabzogen. Den Besuchern bot sich ein farbenprächtiges Bild beim Marsch auf das Rathaus.  

Das war den Narrenzünftlern nicht genug, am Abend fand dann noch der Narrentanz in der Rheinlandhalle statt.  

Von Termin zu Termin - auch im zweiten Jahr

Insbesondere in der Session 1991/1992 war der Rosenmontagsumzug nach zwei „Ausfalljahren“ das Highlight. Der Wettergott spielte zwar nicht so mit, allerdings blieben alle Jecken trocken. Verstärkt wurde die Narrenzunft durch unsere Freunde der FG Knappnesia aus Sulzbach-Rosenberg, die wieder zahlreich angereist waren.

 Auch der Umzug über Pumpestich am 03.03.1992 litt unter schlechtem Wetter. Nach einer Runde über Pumpestich und einer Einkehr im Schützenheim Patkohl mussten die Narrenzunft ihren Weitermarsch zur Waldsielung abbrechen und vorzeitig zum „Finale“ in die Gaststätte Käfer zurückkehren. Hier versammelt sich das Narrenvolk zur Verabschiedung des Prinzen der Session 1991/1992.

Schon vor dem traditionellen Sessionsstart fand am 07.11.1992 das Erbsensuppeesen statt. Ungewohnt und noch etwas kahl war allerdings der Ort: Die Mensa in der Waldschule.

1993

Ein Bombenprogramm hatte die Narrenzunft für die Gala-Damensitzung, die am 30.01.1993 im Pädagogischen Zentrum der Waldschule unter der Leitung von Präsident Manfred Wienands stattfand, aufgeboten. Neben unseren eigenen Rednern Liselore und Oliver Wald sowie Hajo Stumm und Et Willche Willi Vinken hatten wir in dieser Sitzung eine tänzerische Ader. Es traten auf unser Tanzpaar Sabrina und Dieter Hübner, Tanzmariechen Tanja Wiese, Damenballett mit Gardetanz und Showtanz, Männerballett und das männliche Tanzpaar Jansen/Kindler. Zur Abrundung am Ende dann die Tanzmariechen der Stadt Eschweiler. Auch musikalisch wurde einiges geboten: Die Indesingers und die Gressenicher Blasmusikanten. Den krönenden Abschluss des Abends bildeten die Treuen Husaren aus Köln. Zum Ehrenmitglied wurde an diesem Abend Siegfried Weiland ernannt.  Die Kindersitzung fand dann unter neuer Leitung: Thomas Wienands als neuer Kinderpräsident. Auch der Damennachmittag fand nicht mehr in der Rheinlandhalle statt. Am 03.02.1993 trafen sich die Damen im Saale Flatten-Kern. Marianne Windmüller hatte die Leitung als Sitzungspräsidentin übernommen. In der Sitzung des Narrenrats am 08.11.1993 fiel dann eine für die „männliche Linie“ der Hofnarren eine bahnbrechende Entscheidung. Wie bereits von den Kostümen her zur Zeit Günter I. zu sehen, erhielt die Hofnarrengruppe eine nicht unbeträchtliche Verstärkung durch die Damenwelt. Jetzt wurden die Damen offiziell als „Eulenträger“ in der Gesellschaft anerkannt. Damit wurde – obwohl schon immer aktiv und geehrt – eine Mitgliedschaft der weiblichen Welt in der Narrenzunft möglich.

Hofnarrengruppe 1993

1994

Am 22.01.1994 fand die Gala-Damensitzung im Pädagogischen Zentrum der Waldschule statt. Präsident Manfred Wienands führte im gut besuchten Saal wie immer elegant durch die Sitzung. Neben den eigenen Kräften wie Tanzmariechen Tanja wiese, das Damen- und das Narrenzunftballett, das Tanzpaar Sabrina und Dieter Hübner, die Redner Lieselore und Oliver Wald waren auch einige Gäste wie die Karambamännchere und die KG Wenkbülle aus Stolberg, De Rötsche Krötsch und die Blauen Funken Eschweiler vertreten. Natürlich durften auch die Tanzmariechen aus Eschweiler nicht fehlen. Auch die „Herren Damen“, das Männerballett, der Narrenzunft hatte einen von der Presse gelobten Auftritt. Trotz aller Planungen endete auch dieser Abend – wie fast immer – mit einiger Verspätung.

1995

Aus Anlass des 60igsten Geburtstags der Narrenzunft in dieser Session war geplant, den Prinz Karneval der Stadt Eschweiler zu stellen. Leider waren die Mitbewerber stärker. Trotzdem hatte die Narrenzunft viel vor: Geburtstagsparty am 21.10.1995 im Pädagogischen Zentrum der Waldschule. Doch dazu später mehr.

Das große Ereignis „ 60 Jahre Karnevalsgesellschaft Narrenzunft  Pumpestich e.V.“ wurde gebührend mit einer Geburtstagsparty am 21.10.1995 im Pädagogischen Zentrum der Waldschule gefeiert. Bei der Party gratulierten alle Gesellschaften des Eschweiler Karnevals und auch die Freunde der FG Knappnesia, die ihre Tanzgruppen mitgebracht hatte, der Narrenzunft. Auch das Programm war mit Spitzenkräften besetzt. Neben der Tanzgruppe der KG Nothberger Burgwache traten Bernd Stelter und Renate Fuchs aus Köln, Heinz Frings aus Konzen, das Duo Händehoch und natürlich die Tanzgruppen der Knappnesia auf. Durch das Programm führten Präsident Manfred Wienands und Vorsitzender Dieter Wolf, dieses Mal nicht vom Elferratstisch aus, sondern vom „Stammtisch“. Sie ließen dabei mit humorvollen Worten die Geschichte der Narrenzunft Revue passieren.Bald schon als „Mutter der Kompanie“ zu bezeichnen und immer für die Narrenzunft da, wurde an diesem Abend Bärbel Szawalla zum Ehrenmitglied ernannt.

1996

Unser Kindertanzpaar Nina Löfgen und Tim Schmitz nahmen  wiederum an der Deutschen Meisterschaft teilnahm und dort den zweiten Platz in ihrer Alterklasse belegen konnten.Rosenmontag, der 19.02.1996, die Zielgerade für die Session 1995/1996. Nach dem üblichen Durcheinander bei der Aufstellung auf Stich marschierten die Narren unter der Begleitung des eigenen Spielmannszuges, des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr, dem Spielfreunden aus Schlich, der Musikkapelle aus Seffern und einer belgischen Kapelle in die Stadt. Neben den eigenen Gruppen der Narrenzunft wie die stark angewachsene Hofnarrengruppe, der Kinder- und Jugendgruppe, der Frauengruppe und die Uniformierten waren auch dieses Mal wieder Gastgruppen der Familie Zimmermann, des Hundesportvereins, des Spielmannszuges der Freiweilligen Feuerwehr und des Sparclubs mit im Rosenmontagszug dabei.

In der Jahreshauptversammlung 29.03.1996 gab es dann eine Neuigkeit. Mit Marianne Windmüller als Vertreterin der Frauengruppe und Christa Krott als Vertreterin der Hofnarrengruppe zogen erstmals Frauen in den Vorstand ein. Durch die Bildung neuer Gruppen sollten diese repräsentativer in der Vereinsarbeit vertreten sein und auch die Basis für die Arbeit in den kommenden Session verbreitert werden.

1997

Nach der Eröffnung des Straßenkarnevals am 06.02.1997 wiederum eine Neuerung bei der Narrenzunft. Die Hofnarrengruppe veranstaltete völlig losgelöst von der Gesellschaft einen Fettdonnerstagsball. Es war von den Räumen her eher ein „Fettdonnerstagsbällchen“, allerdings erfreut sich diese Veranstaltung auch heute noch guten Zuspruchs. Für Unterhaltung durch eine Dreimannkapelle, den „Jonge“ war gesorgt, die Stimmung war ausgezeichnet. Rosenmontag, der 10.02.1997 sah dann wieder alle Narrenzünftler auf den Beinen. Unter dem Motto „Minsche wie mir“, vorgeschlagen von Dieter Wolf, zogen die Narren von Pumpestich in die Stadt. Erstmals war der Mottowagen nicht dabei. Da der Rosenmontagszug zu lang geworden war, war das Kontingent an Fahrzeugen vom Komitee beschnitten worden.

1998

Der Karnevalistische Damennachmittag am 23.01.1998 fand einen sehr starken Zuspruch. An diesem Abend gab Marianne Windmüller nach mehr als 10-jährigem Vorsitz ihr Amt an Irene Eymael ab. Für ihre Tätigkeit im Sinne des Karnevals in der Stadt Eschweiler wurde Marianne Windmüller an diesem Abend mit dem Komiteeorden erster Klasse geehrt.

Eine bittere Träne gab es noch in diesem Jahr: Das so erfolgreiche Kindertanzpaar Nina Löfgen / Tim Schmitz trennte sich. Auch die Stelle des Tanzmariechen war neu zu besetzen: Tanja Baum nahm die Herausforderung an.

1999

Am 21.05.1999 verstarb im Alter von 70 Jahren der Ehrenpräsident und Chronist, Redenschreiber und Auftretender Gregor Trasser. Er sorgte Zeit seines Lebens für einen sauberen und zotenfreien Karneval und prägte dadurch maßgeblich das Gesicht der Narrenzunft. Auch nach seiner aktiven Zeit als Präsident arbeitete er bis zu seinem Todestag zielstrebig an der Weiterentwicklung der Narrenzunft.

2000

Am 19.02.2000 die Gala-Damensitzung im Pädagogischen Zentrum in der Waldschule. Die Überschrift in den Eschweiler Nachrichten deuteten schon an, was an diesem Abend geschehen würde: Der Präsident geht, die Stimmung bleibt. Doch zuerst zum Programm des Abends. Vor vollem Haus und einem Spitzenprogramm wurde Manfred Wienands, der am 25.03.1983 seine erste Sitzung leitete, von Bürgermeister Rudi Bertram verabschiedet.

„Zwei Jecke vom Feinsten“, so die Eschweiler Presse zur Wahl Hans IV. (Krott) zum Eschweiler Stadt Prinzen für die Session 2000/2001 und seines Zeremonienmeister Frank (Jansen). Großer Bahnhof im Pädagogischen Zentrum der Waldschule zur Prinzenkürung. Der Einzug standesgemäß: der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, dessen Leiter Hans Krott ist, und der Spielmannszug der Narrenzunft, in dem Frank Jansen aktiv ist, spielten den „Laridah“. Nachdem Vorjahresprinz und Vorjahreszeremonienmeister die Standarte an den neuen Prinzen übergeben hatten, sorgten Wolfgang Frank und René Külzer (Et Scharwachmüsse) sowie die Funkentöchter der Roten Funken für Stimmung. Zum Schluss heizten die „Kröetsch“ noch einmal so richtig an. In seiner Rede erwähnte der Präsident des Karnevalskomitees, Jupp Carduck: Es sind zwar kurze Kerle, können aber die größten werden. Besonders glücklich an diesem Abend war Manfred Wienands, der zum Ende seiner Präsidentschaft und vor allem nachdem er vor fast genau 25 Jahren selbst Prinz gewesen war, den Abend gestalten durfte.

 Prinzenhofburg – wie konnte es anders sein – war natürlich die „Waldgaststätte Szawalla“.

Das Motto in der Session war übrigens: Fasteloovend en Eischwiele an de Eng, ist schöner als in Kölle am Ring.

2001

„Ich well mit üch all en richtich herrliche Eischwiele Fastelovend fiere“, so Prinz Hans IV. bei der Prinzenproklamation am 10.01.2001 in der Festhalle in Weisweiler nach seiner „amtlichen“ Inthronisation durch Jupp Carduck. Im ausschließlich mit Eschweiler Kräften besetzten Programm traten aus der Narrenzunft natürlich Käthe Zimmermann als „Callas van de Pomp“ mit dem Prinzenlied und der allgegenwärtige Hofnarr Oliver Wald auf. Den Abschluss des Abends bildete der große Auftritt der Narrenzunft, die den Prinzen natürlich besonders huldigte. Sein Motto war übrigens: „wir donn danze, schunkele und sprenge, on all die schön Karnevalsledchere met Üch senge“.

Weit über 700 Fastelovendsjecke feierten im Pädagogischen Zentrum der Waldschule die Gala-Damensitzung. „Ein Programm der Extraklasse“, so die Eschweiler Presse.

Natürlich durften an diesem Abend Prinz Hans IV. und sein Zeremonienmeister ebenso wie Zeremonienmeister Frank mit einem „Heimatauftritt“, ebenso wie in der Kindersitzung am folgenden Tag fehlen.

Heimspiel - Hans IV. bei der Narrenzunft

Der Rosenmontagszug am 26.02.2001 war natürlich der Höhepunkt der Prinzregentschaft und auch aller Narren. Rund 300.000 Narren säumten den viertgrößten Rosenmontagszug in Deutschland als Prinz Hans IV. durch die Straßen von Eschweiler zog.

Rosenmontag 2001 - Blauer Himmel für Hans IV.

 Irgendwann, genau gesagt am Abend des 28.02.2001, fand dann auch die herrliche Prinzenzeit ein Ende. Nach mehr als 180 Terminen und Auftritten war die Prinzregentschaft Hans IV. zu Ende.

 Mit der Jahreshauptversammlung am 28.05.2001 endete die Session 2000/2001. Ein neuer Vorstand wurde gewählt. Thomas Schreck wurde 1. Vorsitzender und René Wiese übernahm von Manfred Wienands das Amt des Präsidenten.

Das Jahr 2001 war allerdings ein turbulentes Jahr für die Narrenzunft. Nachdem der Zekretär Rolf Pranzkat in der Vorstandssitzung am 11.05.2001 sein Amt nieder legte und auch der Spielmannszug seinen Spielbetrieb vorläufig einstellte, legte auch der 1. Vorsitzende Thomas Schreck am 30.05.2001 sein Amt nieder. Die Rücktritte im Vorstand machten dann doch noch eine außerordentliche Mitgliederversammlung erforderlich. Am 23.08.2001 fand diese Versammlung, in der Hans-Gerd Winden zum 1. Vorsitzende und Günter Wiese zum Zekretär gewählt wurden, statt. Zum Vizepräsidenten wurde Stefan Biermann gewählt.

Generationswechsel

- Vizepräsident Stefan Biermann, Präsident René Wiese, Bürgermeister Rudi Bertram -

Jubiläumsabend 2001

Die Session begann etwas außerplanmäßig. 6 x 11 Jahre wurde die Narrenzunft Ende des Jahres 2001 alt. Ein närrisches Jubiläum, dass die Narren am 27.10.2001 zu einer Jubiläumsparty in das Pädagogische Zentrum der Waldschule einlud. Rund 600 Gäste hatten sich eingefunden um ein karnevalistisches Programm der Spitzenklasse zu sehen. Unter der Leitung des Präsidenten René Wiese  und seines Assistenten, dem Vizepräsidenten Stefan Biermann traten auf der Bühne Bernd Stelter, Klaus und Willi, Et Rumpelstilzche, De Paraplüs, Colör, Der Räuber, de Krötsch und et Scharwachmüssje auf. Es war ein Jubiläumsabend, an den sich die Narren noch lange erinnert haben.

2002

Am 05.01.2002 dann die Prinzenproklamation in der Festhalle in Dürwiß. Nicht nur der „Lotse“ des Eschweiler Karnevals, Jupp Carduck, trat an diesem Abend von seinem Amt zurück, auch Oliver Wald, zum 17. Mal als Hofnarr bei einer Prinzenproklamation, nahm Abschied. Prinz Helge I. wurde von den Eschweiler Narren würdig in sein Amt eingeführt.

Auf der Gala-Damensitzung am 26.01.2002  wurde Manfred Wienands von seinem Nachfolger René Wiese zum Ehrenpräsidenten ernannt.

2003

Am 24.01.2003 fand die Prinzenproklamation des neuen Narrenherrschers Wolfgang I. in der Festhalle in Weisweiler statt. Tobias Wienands als neuer Hofnarr hatte hier sein Debut.

Tobias Wienands

seit 2003 Prologsprecher

Präsident René Wiese und die Narrenzünftler hatten wiederum zu einem großen Programm zur Gala-Damensitzung (Große Kostümsitzung) am 15.02.2003 eingeladen. Der Abend war abwechslungsreich und begann damit, dass sich die Beschallungsanlage in Rauch auflöste. Aber nach rund 20 Minuten konnten das Programm beginnen.  Aus den eigenen Reien unterhielten an diesem Abend das Jugendtanzpaar Mona Baum und Sascha Karduck, Tanzmariechen Nadja Baum, die Frauentanzgruppe, Oliver Wald, die eigene Tanzgarde und das Männerballett.

Jubilarehrung 2003

Am 16.08.2003 verstarb nach schwerer Krankheit unser Ehrenvorsitzender Hans Daun. Mit ihm hatte die Narrenzunft einen Idealisten und Karnevalisten der „Alten Schule“ verloren. Er verstand es, seine Mitmenschen für das Brauchtum Karneval zu begeistern.

2004

In diesem Jahr hatte sich die Stadt Eschweiler etwas Neues einfallen lassen. Alle Stadtteile sollten unter der Führung des Stadtjugendrings und der ortsansässigen Pfarre, also St. Barbara, ein Stadtteilfest am 18.09.2004 veranstalten. Auch die Narrenzunft übernahm hierzu die Aufgabe für die Kinder und Jugendliche Veranstaltungen durchzuführen. Begleitet von mehreren Betreuern wurden sie durch den Stadtteil geführt und mussten mehrere Aufgaben lösen. Natürlich gab es zum Abschluss für alle eine Urkunde.

Nadja Baum - 2004 Tanzmariechen der Gesellschaft

Dass die Nachwuchsarbeit sich lohnt, konnte die Narrenzunft am 12.12.2004 feststellen. Bei einem Tanzturnier der karnevalistischen Tänze erreichte Nadja Baum den 2. Platz und Mona Baum/Sascha Karduck den 1. Platz in ihrer Klasse.

2005

Ein ungewöhnliches Datum für eine Prinzenproklamation: 01. 01.2005 in der Festhalle in Dürwiß wurde Prinz Edgar I. formell zum Herrscher aller Eschweiler Narren gekürt. Würdig vertreten an diesem Abend hat Tobias Wienands die Narrenzunft als Hofnarr mit dem traditionellen Prolog.

Zur Großen Kostümsitzung am 22.01.2005 wurde scherzhaft in die „Festhalle Stich“, dem Pädagogischen Zentrum der Waldschule, eingeladen. Eine besondere Ehrung gab es an diesem Abend: Heinz Halscheid wurde mit dem Verdienstorden in Gold mit Brillianten des Bund Deutscher Karneval ausgezeichnet. Er ist seit 55 Jahren Mitglieder der Narrenzunft und war der erste Prologsprecher nach dem Krieg. Aber wer kennt Heinz Halscheid nicht: Er war derjenige, der bei der Vorbereitung der Sitzungen immer wieder verzweifelt versuchte, mit Zange und Dichtungen die Anschlüsse und Abflüsse der Theken bei den Sitzungen dicht zu  bekommen, er war viele Jahre lang Fahrer des Traktors des Kinderwagens.

Etwas außerhalb der Session angemerkt sei noch, dass bei einem Tanzturnier der karnevalistischen Vereine am 27.02.2005 das Tanzmariechen Nadja Baum einen 3. Platz, das Tanzpaar Mona Baum und Sascha Karduck einen 2. Platz und das Kindertanzmariechen Alina Baum eine 8. Platz erringen konnten.

Eine Umgruppierung gab es in der Jahreshauptversammlung am 22.04.2005. Anstelle von Günter Wiese wurde Stephan Lenzen neuer Zekretär.

Am 12.10.2005 verstarb unerwartet unser langjähriges Mitglied und Förderer, der frühere Bürgermeister der Stadt Eschweiler Günter Wagner. Obwohl nicht aus den rheinischen Gefilden stammend, er kam aus Sachsen, hat er mit außerordentlichem Engagement für die Eschweiler Vereine und vor allem den Eschweiler Karneval und hier besonders für die Narrenzunft Freiräume geschaffen. Rudi Bertram fand hierfür die richtigen Worte: „Eschweiler ist nicht nur sein Wohnort gewesen, er repräsentierte Eschweiler als unsere Stadt mit Herz und Offenheit“. Günter Wagner verdankte die Narrenzunft die langjährigen Herzlichen Kontakt mit Sulzbach-Rosenberg und Wattrelos, dessen Ehrenbürger er war.

In der Mitgliederversammlung am 23.09.2005 wurden Ergänzungswahlen durchgeführt. Tobias Wienands wurde zum Vizepräsidenten und Gerd Weber zum 1. Kassierer gewählt.

2006

Eine Premiere feierte bei der Kindersitzung am 12.02.2006 Nina Lenzen als neue Kinderpräsidentin. Neben den „Minis“ der Narrenzunft und den Kindern des Kindergartens St. Barbara traten in dieser Sitzung gleich fünf Gastvereine auf: KG Elferrat Rott, KG Lustige Reserve, Fidele Trammebülle, Interessengemeinschaft St. Jöris und die KG Onjekauchde aus Röhe besuchten die Kindersitzung der „Jungnarren“. Höhepunkt der Sitzung war sicherlich der Besuch Prinz Dirk I. mit seinem Zeremonienmeister Fred.

In der Jahreshauptversammlung am 28.04.2006 machte der geschäftsführende Vorstand aus Anlass des in der Session 2010/2011 anstehenden 75-jährigen Jubiläums der Narrenzunft den Vorschlag, dass die Gesellschaft sich für den Prinzen der Stadt Eschweiler bewerben sollte. Nach reiflicher Überlegung – vor allem in finanzieller Hinsicht – forderte der Vorstand mit Schreiben vom 27.09.2006 die Narrenzünftler zu einer internen Bewerbung auf. Leider wurde in dieser Session nichts aus dem Prinzen.

Mittlerweile eingebürgert hatte sich das Stadtteilfest, welches in diesem Jahr am 06.05.2006 im Bereich Pumpestich unter der Mitwirkung der Narrenzunft ein Erfolg wurde.

Am 03.12.2006 erzielte unser Tanzmariechen Nadja Baum beim Adventsturnier des 1. Würslener Karnevalsvereins den 1. Platz im Senioren Solo.

2007

Die Überschrift der Eschweiler Presse zum Karnevalistischen Damennachmittag am 19.01.07 bei Flatten-Kern sagte eigentlich schon alles aus: Jecke Fraulüh außer Rand und Band. Sitzungspräsidentin Irene Eymael konnte wiederum neben vielen Gästen auch zahlreiche Narrenzünftlerinnen begrüßen. Zu einer Marathonsitzung wurde die Kostümsitzung  am 03.02.2007 im Pädagogischen Zentrum der Waldschule. Rund 5 Stunden konnte Sitzungspräsident René Wiese die Narren durch ein buntes Programm führen.

Die Jahreshauptversammlung am 20.04.2007 brachte wiederum einige Umbrüche und Neuanfänge. Der 1. Vorsitzende Olaf Kordel war zurückgetreten, das Tanzpaar hatte sich getrennt und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eschweiler stand der Narrenzunft nicht mehr zur Verfügung.

Den Abschluss des Jahres 2007 bildete am 28.12.2007 für die Narrenzunft die Mitgliederversammlung in „Jules Waldschänke“. Hier wurde an Stelle des zurückgetretenen 1. Vorsitzenden Gerd Weber zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.

2008

Die Stadt Eschweiler feierte in diesem Jahr 150 Jahre Stadtrechte. An dem  Festumzug am 26.04.2008 zogen alle Eschweiler Vereine und Gruppierungen durch bei wunderbarem Wetter durch die Stadt. Auch die Narrenzunft war mit einem großen Kontingent, an dem vor allem die Hofnarren beteiligt waren, vertreten.

In der Jahreshauptversammlung wurde Birgit Weber zur 1. Kassiererin, Oliver Wald zum Pressewart und Gerd Gebauer zum Zeugwart gewählt.

In der Mensa der Waldschule startete die Narrenzunft die neue  Session am 15.11.2008.

An diesem Abend zeichnete sich ein neue, eigentlich schon von Anfang des Vereinslebens auf Pumpestich an gepflegtes Miteinander der Ortsvereine ab: Die Sankt Barbara- und Sebastianus - Schützenbruderschaft unterstützten die Narrenzunft bei der Bewirtung wie auch späterhin die Narrenzünftlerinnen und Narrenzünftler die Schützen entsprechend unterstützten.

wird fortgesetzt....